• 16. - 19. Januar 2025
  • Messe Wien

Frühbucher oder Last-Minute? Was Reiseexperten raten

Die Preissteigerungen bei Energie und Treibstoff bleiben auch in der Tourismusbranche nicht unbemerkt. Lange im Voraus buchen oder doch lieber Last-Minute? Das sagen die Experten. 

Wer derzeit seinen Sommerurlaub plant, der wird schnell merken, dass die Preise deutlich angestiegen sind. Und eine Analyse von Travelbook zeigt, der Schein trügt nicht. Tatsächlich ist der Preisanstieg in vielen Urlaubsregionen im Vergleich zu Pre-Corona-Zeiten deutlich spürbar. Doch ist die Hoffnung auf günstigere Angebote in naher Zukunft realistisch?

Je früher desto besser

„Billiger sollte es nicht werden“, so Michele Fanton, der Geschäftsführer der Ruefa-Reisebüros, bei der gestrigen Pressekonferenz. Er rät zu einer Buchung so früh wie möglich, denn je zeitiger gebucht wird, desto günstiger wird der Urlaub. Vor allem, wenn es mit dem Flugzeug zum Zielort geht, sind Preiserhöhungen in den letzten Wochen bemerkbar. Dies liegt nicht zuletzt an den steigenden Kerosinpreisen. 

Gibt es Preisanpassungen bei bereits gebuchten Reisen?

Ist eine Reise bereits gebucht, so soll es keine Preisanpassungen mehr geben, darauf einigten sich große Reiseveranstalter. Doch dies gilt meist nur für Pauschalreisen. Anders sieht es jedoch bei Hotels und Flügen aus, die über Onlineplattformen gebucht werden. Hier seien die Preise sehr dynamisch, so Helga Freund Geschäftsführerin der Ruefa-Reisebüros. 

So sieht das Urlaubsbudget der Österreicher aus

Geht es um das durchschnittliche Urlaubsbudget der Österreicher, werden dieses Jahr rund 1.550 Euro ausgegeben. Im Vergleich zum letzten Jahr sind es 70 Euro weniger. Laut Befragung wird ein Haupturlaub von rund elf Tagen angepeilt. Sprechen wir über die Wahldestinationen von Frau und Herr Österreicher, dann werden, wie auch in den letzten Jahren, europäische Destinationen bevorzugt. Bei Fernreisen herrscht weiterhin ein sehr zögerliches Verhalten. Am beliebtesten sind die USA, sie machen den größten Anteil an den Fernreisen aus. Danach folgen schon die Badedestinationen: Thailand, Malediven, Vereinigte Arabische Emirate und Dominikanische Republik.

Last minute oder Frühbucher – Wie ticken die Österreicher?

Gebucht wird aktuell entweder super Last Minute oder mit entsprechenden Flex/Sorglos-Paketen lange im Voraus (kostenfreies Storno bis 14/10 Tage vor Abreise, flexible Umbuchungsmöglichkeiten). „Bereits zum Jahreswechsel war die Nachfrage für den Sommerurlaub merklich spürbar. Die besten Termine und Top-Destinationen sind sehr begehrt. Wir sehen auch schon die ersten Buchungen für 2023“, so Freund.

Campingurlaube hoch im Kurs

Als kleiner Gewinner entpuppt sich der Wohnwagen beziehungsweise das Wohnmobil. Die Campingfans verzeichnen einen Zuwachs von 3 auf 5 Prozent. „Campingurlaub hat es damit heuer in die Top 5 geschafft. Die Tendenz ist steigend, Camping wird immer beliebter“, betont Freund.

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Keine Sorge! Auch, wenn Reisen derzeit ein kostspieliges Vergnügen ist, kann an der ein oder anderen Schraube gedreht werden, damit der Sommerurlaub im Haushaltsbudget noch Platz findet. 

Free Walking Tours nutzen 

Kostenlose Stadtführungen in verschiedenen Sprachen gibt es in nahezu jeder Stadt. Diese basieren auf dem „Zahl-was-du-willst-Prinzip“, bedeutet die Guides bekommen am Ende jeder Führung Trinkgeld der Teilnehmer. Eine sehr günstige Möglichkeit, um eine fremde Stadt mit absoluten Profis zu erkunden.

Touristenpässe und Co. 

Vor allem bei Stadtbesichtigungen können Touristenpässe wahre Helfer sein, wenn es darum geht, die Ausgaben möglichst gering zu halten. Vergünstigte Eintrittspreise in Museen und Nachlässe für öffentlichen Verkehrsmittel sind oftmals darin enthalten. 

Mietwagen schon vorab buchen 

Geht es um das Fortbewegungsmittel vor Ort, es oft kostengünstiger sich schon vor Urlaubsantritt darum zu kümmern bzw. ein Mietauto zu buchen. Außerdem lassen sich die Preise von zahlreichen Mietwagen-Anbieter im Internet besser vergleichen. 

Antizyklisch Reisen 

Natürlich ist dieser Punkt vor allem für Eltern von Schulkindern oft nicht machbar. Aber: Urlaub in der Nebensaison schont die Börse. Nicht nur günstigere Preise überzeugen, sondern auch weniger Touristen vor Ort.

Den günstigsten Abflughafen suchen 

Der nahegelegenste Flughäfen ist oft nicht der Günstigste. Möglicherweise gibt es einen Flughafen, der nicht allzu weit weg ist und einen billigeren Flug in das gewünschte Land anbietet. Preisvergleiche lohnen sich hier definitiv. 

Reiseversicherungen abklären

Informiere dich vor deinem Reiseantritt, ob eine Reiseversicherung überhaupt notwendig ist. Denn oftmals sind Reiseversicherungen schon durch Kreditkarten abgedeckt. So ersparst du dir ebenfalls den ein oder anderen Euro. 

 

 

 

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