• 16. - 19. Januar 2025
  • Messe Wien

Die 10 kuriosesten Faschingsbräuche der Welt

Bunte Kostüme und ausgelassene Stimmung sind für die meisten vom Faschingssontag bis zum Faschingsdienstag absolute Pflicht. Gegen einige Faschingsbräuche aus anderen Ländern wirken die österreichischen Umzüge, Faschingssitzungen und -partys aber geradezu harmlos. Doch was haben Orangen und eine Sardine damit zu tun?

© Shutterstock

Für viele Österreicher ist die Faschingszeit mit ihrem bunten Treiben der Spaß des Jahres. Ausgelassen feiern steht im Zentrum der Faschingstage. Während in Österreich verkleidete Männer und Frauen Straßenumzüge begleiten, gibt es von Großbritannien bis nach Indien einige weitaus skurrilere Traditionen. Diese zehn ausgefallenen Faschingsbräuche liefern garantiert Gesprächsstoff für Faschingsfans.

Farbenfrohes "Holi" Fest in Indien

Die zwischen zwei und zehn Tagen andauernde Feier "Holi" in Indien ist wohl die bunteste Version der Faschingsbräuche. Dabei bejubelt das Land das Winterende zu Ehren der Götter Krishna und Kama. Auf den Ausruf "Holi Hai" hin kommen die farbigen Pulver ins Spiel, mit denen sich Feierende bewerfen. Abseits der Kastenregeln tanzen Hindus ausgelassen und genießen während dieser Zeit festliche Mahlzeiten. Nautiker, als auch Urlaubsgäste vorbeikommen, um traditionelle kroatische Speisen zu genießen. In den Konobas bekommt man einheimisches, sprich meist mediterranes Essen. Von Pekas über Fischgerichte in allen Variationen, bis hin zu regionalen Vor- und Nachspeisen, hier kann man sich kreuz und quer durch die kroatische Küche kosten.

Orangenschlacht in Norditalien

Vitaminhaltige Faschingsbräuche zelebrieren die Bewohner der norditalienischen Stadt Ivrea. In Erinnerung an die Vertreibung eines grausamen Feudalherrn im Mittelalter mit den Obstwurfgeschossen fliegen etwa 4000 Orangen jährlich durch die Gegend. Zum Schutz verkleiden sich viele Italiener als Ritter mit Helmen. Dennoch tragen einige aus der Orangenschlacht blaue Flecken davon.

Unsanfter Fasching in der Dominikanischen Republik

Kleinere und größere Blessuren beschert auch der Brauch aus der Dominikanischen Republik. In der Stadt La Vega verteilen "hinkende Teufel" jeden Februarsonntag Hiebe an Karnevalsbesucher. Die Unbekannten verstecken sich hinter ihren Fratzenmasken mit Reißzähnen und sorgen mit ihren Stöcken bei Klein und Groß für Aufregung.

Überdimensioniertes Fußballspiel in Großbritannien

Hobbykicker werden diesen Brauch lieben! Die kleine Gemeinde Ashbourne in England wird jeden Faschingsdienstag und Aschermittwoch Schauplatz eines gigantischen Fußballspiels. Die gesamte Stadt wird zum Spielfeld, bei dem Ober- gegen Unterstädter antreten. Bis zu 10.000 Menschen sind auf den Beinen und versuchen acht Stunden am Tag einen handbemalten, mit Kork gefüllten Ball dreimal an die gegnerische Steinpyramide zu schießen.

Drama, Baby, mit Männern in High Heels auf Teneriffa

Wer sagt, dass Faschingsbräuche nicht lustig sind? Humor definieren die Männer, die auf der kanarischen Insel kurz vor Ostern mit Stöckelschuhen an einem Hindernisparcours teilnehmen, völlig neu. In der achtgrößten Gemeinde Teneriffas, Puerto de la Cruz, tritt jeder an, der sich irgendwie auf den mindestens zwölf Zentimeter hohen Hacken halten kann. Schürfwunden, Stürze und abgebrochene Hacken gehören genauso dazu, wie sich gehörig zum Affen zu machen.

Begrabene Pappmaschee-Fische und Partystimmung in Murcia in Südostspanien

Nachdem in der spanischen Stadt Murcia richtig gefeiert wurde, spielt eine Sardine die Hauptrolle. Eine schwarz gekleidete Trauergemeinde begleitet, verbrennt und begräbt den Pappmaschee-Meeresfisch auf dem Festplatz. So kurios das klingt, hat dieser Brauch einen weit zurückliegenden Ursprung. 1850 führte eine Studentengruppe den Festzug zum Fasching mit einer Sardine an. Die Pappmaschee-Nachbildung zu Grabe zu tragen, stellt jedes Jahr in Murcia jetzt das Ende der Festivitäten dar.

Straßenkarneval in Rio de Janeiro

Die Bilder des exotischen Karnevalsfests in Brasilien stehen für pure Lebensfreude. Bei dem weltberühmten Straßenkarneval zeigen sich Rios begabteste Tänzer und Tänzerinnen aus den größten Sambaschulen. Jedes Jahr am Faschingssonntag und Rosenmontag tragen sie einzigartige Kostüme zur Schau und verwandeln Rios Straßen zwei Wochen lang zu bunten Partymeilen.

Faschingsbräuche mit viel nackter Haut in Trinidad

Auf den Karibikinseln geht es nicht nur wegen der wärmeren Temperaturen heiß her. Der kleine Bruder des wilden Karnevals in Rio ist der zweitgrößte Fasching der Welt. Mit Mini-Bikinis und erotischen Tänzen bringen sich die Besucher mit pumpenden Beats und Rum in Partystimmung. Menschen verschiedener Kulturen von Arabern bis Chinesen zelebrieren hier ausgelassen das Leben. Höhepunkt ist der Brauch am Rosenmontag, bei dem sich alle Feiernden gegenseitig mit Schokosoße, Farbe und Rohölschlamm einreiben.

Bedachter Karneval in Venedig

Das ganze Gegenteil zum farbenfrohen, extrovertierten Fasching in Brasilien und Trinidad sind die Feierlichkeiten in der Hafenstadt Venedig. Hier stehen Anmut und Entschleunigung im Vordergrund. Bei dem bekannten Faschingsfest sind altertümliche Kostüme aus besonderen Stoffen Teil der lange bestehenden Faschingsbräuche. Die glänzenden Farben verwandeln die bei Touristen weltweit beliebte Stadt mit ihren vielen Brücken und Kanälen in eine märchenhafte Zauberwelt. Wer eines der einzigartigen Kostüme trägt, bewegt sich bedächtig und wehmütig durch die sagenumwobene Stadt.

72 Stunden Dauerfeier bei der Basler Fasnacht

Um 4 Uhr morgens am Montag nach Aschermittwoch beginnen die drei schönsten Tage für jeden Basler. An Schlaf ist dann nicht mehr zu denken. Denn zahlreiche mit Piccoloflöten und Trommeln bewaffnete Gruppen sorgen rund um die Uhr für Stimmung. In der Innenstadt öffnen viele Restaurants und Bars während der gesamten Zeit.

Andere kuriose Faschingsbräuche rund um den Globus entdecken

Andere Länder während der Karnevalszeit zu besuchen, eröffnet Fans der fünften Jahreszeit eine neue Welt witziger und kurioser Faschingsbräuche. Einige Traditionen wie das Farbenwerfen aus Indien und die Männerläufe in High Heels sind bereits über die Ländergrenzen hinaus auch außerhalb der Narrenzeit beliebt.